Mit dem Beginn meines Weihnachtsurlaubs 2016 hatte ich mir vorgenommen, mich gesünder zu ernähren. Dazu gehörte für mich in der ersten Stufe in erster Linie der Verzicht auf Knabbereien und Süßigkeiten wie Gummibärchen und Schokolade. Außerdem wollte ich mich mehr bewegen. Mindestens 8000 Schritte jeden Tag. Das hat bis zum heutigen Tag auch super geklappt. Gemessen habe ich die Schritte mit einem Orbit, den wir mal bei einem Preisausschreiben gewonnen haben.
Das Gerät tut eigentlich genau das, was es machen soll. Doch neulich Abend hatte ich etwa 10.000 Schritte gelaufen. Wenigstens zeigte der Orbit das auf dem Display an. Doch die runtastic me-App wollte partout keine Verbindung mehr zum Schrittzähler herstellen. Weder ein Neustart des Handys, noch ein zurücksetzen des Caches half. Hartnäckig zeigte die App weniger als 8000 Schritte an. Mit jedem Versuch die Verbindung wieder herzustellen rückte der Zeiger näher an Mitternacht heran. Ich schaffte es nicht die App zu aktualisieren. Einzig ein Entfernen des Schrittzählers und ein neues Hinzufügen halfen. Das setzte aber leider den Orbit zurück und übertrug den Wert der App auf das Gerät und da es schon nach Mitternacht war, wurde die Serie unterbrochen.
Wie üblich hatte ich am Brückentag nach Christi Himmelfahrt einen Tag frei. Im Vorfeld hatte ich mir schon vorgenommen, mindestens eine Fahrradtour zu machen. Und das hat auch super geklappt. Schon am Donnerstag habe ich eine Grußkarte anlässlich eines 70. Geburtstages mit dem Fahrrad ausgefahren. Freitag passte es dann: meine Frau war an der Arbeit, der Große ging seinem Hobby Landwirtschaft nach und der Kleine war bei einem Freund. Da nutzte ich die Gelegenheit zu einer ausgiebigen Tour. 40 km in zwei Stunden. Erst Richtung Schwalmradweg und dann ein Stück auf diesem Radweg und schließlich zurück nach Hause. Das war wie ein Tag Kurzurlaub. Und auch am Samstag bin ich 20 km Radgefahren. Ich habe die Danksagungen zur Konfirmation mit dem Fahrrad ausgefahren.
Und am Sonntag stand dann das Saisonfinale unserer Fußballsenioren auf dem Programm. Eine nervenaufreibende Sache, die aber gut Ausging und uns die Meisterschaft und damit den direkten Aufstieg in die Kreisoberliga bescherte. Aber vormittags war ich so nervös, dass ich mich zur Ablenkung erst noch mal auf das Rad setzte und eine Runde drehte. So kamen über die freien Tage bei vier Touren insgesamt 92 Kilometer zusammen. Das war einfach herrlich und ich werde jetzt weiter am Ball bleiben und versuchen weitere Fahrten in meinen Alltag einzubauen.
Eigentlich hatte ich mir schon am 70. Tag vorgenommen, mit dem Laufen anzufangen. Leider ist es bisher bei dem Vorhaben geblieben aber immerhin nenne ich schon neue Laufschuhe mein Eigen. Die stehen aber nun schon seit über dreißig Tagen im Schrank und warten darauf, endlich mal ausgeführt zu werden. Also wenigstens in einer schneller Gangart. In den kommenden Tagen muss es losgehen. Andernfalls habe ich das Gefühl, dass das Projekt etwas ins Wanken gerät.
Ich verzichte zwar nach wie vor auf Knabbereien und Süßigkeiten aller Art und auch meine 8000 Schritte absolviere ich jeden Tag. Aber sonst ist die Motivation zu Bewegung etwas limitiert. Aber noch vor der Konfirmation will ich mindestens fünf Mal gelaufen sein. Das muss doch, auch trotz des ganzen Terminstress, möglich sein.
Aktuell muss ich mich in die ganzen ehrenamtlichen Aufgaben einfinden und dann arbeite ich noch an einigen neuen Webseiten. Dabei merke ich immer wieder, dass meine Webseite mal neu gestaltet werden könnte. Und Inhalte fehlen auch noch. Aber so ist das halt mit dem Schuster und seinen eigenen Schuhen. Apropos Schuhe. So sehen meine neuen Laufschuhe aus:
Gestern habe ich den 70. Tag vollgemacht. 70 Tage Verzicht auf Süßigkeiten und Knabbersachen. Inzwischen denke ich nicht mal darüber nach, zuzugreifen. Selbst wenn eine Schüssel auf dem Tisch steht und ich alleine bin. In den vergangenen 70 Tagen habe ich es außerdem geschafft, jeden Tag mindestens 8000 Schritte zu gehen. In meinem Beruf gar nicht so einfach, aber mit aktiven Monitorpausen über den Tag verteilt komme ich meinem Ziel schon an der Arbeit ziemlich nahe.
Ich fühle mich insgesamt besser und habe das Gefühl, schon schlanker geworden zu sein. Pullover und Jacken, die vor der Aktion ziemlich eng waren, passen schon wieder ganz gut und auch die Hose kommt ins Rutschen. Aber mein Ziel habe ich noch nicht erreicht, ein bisschen was geht da noch. Allerdings merke ich auch, dass ich nicht auf noch mehr verzichten will oder kann. Also kommt jetzt die Stufe II der Aktion „Wampe-weg-2017“ – mehr Bewegung.
Dazu habe ich mir eine Lauf-App heruntergeladen. Bei einem Training der B-Jugend vor zwei Wochen habe ich gemerkt, dass ich läuferisch so gut wie nichts mehr drauf habe und quasi bei null beginne. Das letzte Jahr war echt ein Jahr der Schande. Kein Laufen, kaum Radfahren – echt schlimm. Ich habe in der Lauf-App zunächst als Ziel eingegeben, meine Ausdauer zu erhöhen. Dazu will ich langsam vorgehen, damit der Frust nicht so groß ist – am Anfang nur drei Trainingstage in der Woche. Wenn die Ausdauer dann da ist, kann ich mir weitere Ziele setzen aber bis dahin lesen wir uns sicher noch mal.
Gestern war es soweit, ich konnte den 42. Tag abhaken. So lange läuft jetzt meine selbstauferlegte Fastenzeit. Seit 42 Tagen habe ich schon nicht mehr in die Schüssel mit Knabbersachen gegriffen. Weder zu Hause, noch auf Geburtstagen. Zugegeben, manchmal fällt es mir schwer, zum Beispiel erst gestern, als auf einem Geburtstag ein Schälchen mit gerösteten Erdnüssen genau vor mir stand. Aber ich konnte widerstehen.
Mit Schokoladen und Süßigkeiten verhält es sich ähnlich. Allerdings ist hier die Versuchung geringer. Wenn ich was Süßes brauche, esse ich ein Nutellabrötchen zum Frühstück. Ungesund? Ja klar, aber das macht mir in dem Fall nichts. Das Glas mit den Gummibärchen an der Arbeit reizt mich nicht mehr.
Auch die Kaffeemaschine lasse ich links liegen. Zu Hause trinke ich am Wochenende mal einen Latte Macchiato. Kaffee aus der großen Tasse mit Zucker nicht mehr. Dafür trinke ich schon an der Arbeit zwei Liter Kräuter- oder Früchtetee. Natürlich ungesüßt. Aber das war vorher auch schon so. Und einen Liter Wasser trinke ich ebenfalls noch im Büro. Neu ist auch, dass ich seit dem ersten Tag morgens Frühstücke. Ich mache mir ein Brot, welches ich im Auto auf dem Weg zur Arbeit esse und nehme noch etwas Obst mit. Das, und die Flüssigkeit, verhindern den großen Hunger, wenn ich von der Arbeit nach Hause komme.
Dazu kommt ein Plus an Bewegung. Jeden Tag mindestens 8000 Schritte. Mein wöchentlicher Schnitt liegt meistens sogar über 10000. Dazu habe ich im Januar 20 Wanderungen/ausgiebige Spaziergänge mit insgesamt 115 km absolviert. Und ich muss sagen, man merkt schon was. Die Hosen kneifen nicht mehr so und man sieht auch schon den Gewichtsverlust – ein bisschen. Aber was man sich über Jahre angegessen hat, verliert man nicht von heute auf morgen. Ich muss also weiter am Ball bleiben. In den nächsten Wochen werde ich dann versuchen noch mehr Sport zu etablieren und vielleicht schon ab und an mal wieder joggen oder ins Schwimmbad zu gehen.