Wie üblich hatte ich am Brückentag nach Christi Himmelfahrt einen Tag frei. Im Vorfeld hatte ich mir schon vorgenommen, mindestens eine Fahrradtour zu machen. Und das hat auch super geklappt. Schon am Donnerstag habe ich eine Grußkarte anlässlich eines 70. Geburtstages mit dem Fahrrad ausgefahren. Freitag passte es dann: meine Frau war an der Arbeit, der Große ging seinem Hobby Landwirtschaft nach und der Kleine war bei einem Freund. Da nutzte ich die Gelegenheit zu einer ausgiebigen Tour. 40 km in zwei Stunden. Erst Richtung Schwalmradweg und dann ein Stück auf diesem Radweg und schließlich zurück nach Hause. Das war wie ein Tag Kurzurlaub. Und auch am Samstag bin ich 20 km Radgefahren. Ich habe die Danksagungen zur Konfirmation mit dem Fahrrad ausgefahren.
Und am Sonntag stand dann das Saisonfinale unserer Fußballsenioren auf dem Programm. Eine nervenaufreibende Sache, die aber gut Ausging und uns die Meisterschaft und damit den direkten Aufstieg in die Kreisoberliga bescherte. Aber vormittags war ich so nervös, dass ich mich zur Ablenkung erst noch mal auf das Rad setzte und eine Runde drehte. So kamen über die freien Tage bei vier Touren insgesamt 92 Kilometer zusammen. Das war einfach herrlich und ich werde jetzt weiter am Ball bleiben und versuchen weitere Fahrten in meinen Alltag einzubauen.
Eigentlich hatte ich mir schon am 70. Tag vorgenommen, mit dem Laufen anzufangen. Leider ist es bisher bei dem Vorhaben geblieben aber immerhin nenne ich schon neue Laufschuhe mein Eigen. Die stehen aber nun schon seit über dreißig Tagen im Schrank und warten darauf, endlich mal ausgeführt zu werden. Also wenigstens in einer schneller Gangart. In den kommenden Tagen muss es losgehen. Andernfalls habe ich das Gefühl, dass das Projekt etwas ins Wanken gerät.
Ich verzichte zwar nach wie vor auf Knabbereien und Süßigkeiten aller Art und auch meine 8000 Schritte absolviere ich jeden Tag. Aber sonst ist die Motivation zu Bewegung etwas limitiert. Aber noch vor der Konfirmation will ich mindestens fünf Mal gelaufen sein. Das muss doch, auch trotz des ganzen Terminstress, möglich sein.
Aktuell muss ich mich in die ganzen ehrenamtlichen Aufgaben einfinden und dann arbeite ich noch an einigen neuen Webseiten. Dabei merke ich immer wieder, dass meine Webseite mal neu gestaltet werden könnte. Und Inhalte fehlen auch noch. Aber so ist das halt mit dem Schuster und seinen eigenen Schuhen. Apropos Schuhe. So sehen meine neuen Laufschuhe aus:
Gestern habe ich den 70. Tag vollgemacht. 70 Tage Verzicht auf Süßigkeiten und Knabbersachen. Inzwischen denke ich nicht mal darüber nach, zuzugreifen. Selbst wenn eine Schüssel auf dem Tisch steht und ich alleine bin. In den vergangenen 70 Tagen habe ich es außerdem geschafft, jeden Tag mindestens 8000 Schritte zu gehen. In meinem Beruf gar nicht so einfach, aber mit aktiven Monitorpausen über den Tag verteilt komme ich meinem Ziel schon an der Arbeit ziemlich nahe.
Ich fühle mich insgesamt besser und habe das Gefühl, schon schlanker geworden zu sein. Pullover und Jacken, die vor der Aktion ziemlich eng waren, passen schon wieder ganz gut und auch die Hose kommt ins Rutschen. Aber mein Ziel habe ich noch nicht erreicht, ein bisschen was geht da noch. Allerdings merke ich auch, dass ich nicht auf noch mehr verzichten will oder kann. Also kommt jetzt die Stufe II der Aktion „Wampe-weg-2017“ – mehr Bewegung.
Dazu habe ich mir eine Lauf-App heruntergeladen. Bei einem Training der B-Jugend vor zwei Wochen habe ich gemerkt, dass ich läuferisch so gut wie nichts mehr drauf habe und quasi bei null beginne. Das letzte Jahr war echt ein Jahr der Schande. Kein Laufen, kaum Radfahren – echt schlimm. Ich habe in der Lauf-App zunächst als Ziel eingegeben, meine Ausdauer zu erhöhen. Dazu will ich langsam vorgehen, damit der Frust nicht so groß ist – am Anfang nur drei Trainingstage in der Woche. Wenn die Ausdauer dann da ist, kann ich mir weitere Ziele setzen aber bis dahin lesen wir uns sicher noch mal.
Gestern war es soweit, ich konnte den 42. Tag abhaken. So lange läuft jetzt meine selbstauferlegte Fastenzeit. Seit 42 Tagen habe ich schon nicht mehr in die Schüssel mit Knabbersachen gegriffen. Weder zu Hause, noch auf Geburtstagen. Zugegeben, manchmal fällt es mir schwer, zum Beispiel erst gestern, als auf einem Geburtstag ein Schälchen mit gerösteten Erdnüssen genau vor mir stand. Aber ich konnte widerstehen.
Mit Schokoladen und Süßigkeiten verhält es sich ähnlich. Allerdings ist hier die Versuchung geringer. Wenn ich was Süßes brauche, esse ich ein Nutellabrötchen zum Frühstück. Ungesund? Ja klar, aber das macht mir in dem Fall nichts. Das Glas mit den Gummibärchen an der Arbeit reizt mich nicht mehr.
Auch die Kaffeemaschine lasse ich links liegen. Zu Hause trinke ich am Wochenende mal einen Latte Macchiato. Kaffee aus der großen Tasse mit Zucker nicht mehr. Dafür trinke ich schon an der Arbeit zwei Liter Kräuter- oder Früchtetee. Natürlich ungesüßt. Aber das war vorher auch schon so. Und einen Liter Wasser trinke ich ebenfalls noch im Büro. Neu ist auch, dass ich seit dem ersten Tag morgens Frühstücke. Ich mache mir ein Brot, welches ich im Auto auf dem Weg zur Arbeit esse und nehme noch etwas Obst mit. Das, und die Flüssigkeit, verhindern den großen Hunger, wenn ich von der Arbeit nach Hause komme.
Dazu kommt ein Plus an Bewegung. Jeden Tag mindestens 8000 Schritte. Mein wöchentlicher Schnitt liegt meistens sogar über 10000. Dazu habe ich im Januar 20 Wanderungen/ausgiebige Spaziergänge mit insgesamt 115 km absolviert. Und ich muss sagen, man merkt schon was. Die Hosen kneifen nicht mehr so und man sieht auch schon den Gewichtsverlust – ein bisschen. Aber was man sich über Jahre angegessen hat, verliert man nicht von heute auf morgen. Ich muss also weiter am Ball bleiben. In den nächsten Wochen werde ich dann versuchen noch mehr Sport zu etablieren und vielleicht schon ab und an mal wieder joggen oder ins Schwimmbad zu gehen.
Mit dem Jahreswechsel und dem obligatorischen Urlaub hatte ich mich dazu entschlossen, etwas zu ändern. 2016 war im wahrsten Sinne des Wortes ein „fettes Jahr“. So viel habe ich vermutlich noch nie gewogen und es war Zeit, dagegen zu wirken. Und warum sollte man bis zum Jahreswechsel warten und nicht gleich starten? Und so fiel der Startschuss mit dem ersten Urlaubstag vor Weihnachten – und das ist jetzt schon 20 Tage her.
Bewegung
Mit dem Beginn der Aktion bin ich jeden Tag mindestens 8000 Schritte gegangen. Meistens sogar mehr – gestern zum Beispiel 12094. Bei sieben Aktivitäten im Dezember (Wanderungen) habe ich 43,97 km absolviert und im Januar konnte ich bei bisher neun Aktivitäten (auch Wandern) bisher 51,54 km notieren. Ein guter Anfang, aber da geht noch was – wenn es erstmal wärmer und heller wird.
Ernährung
Mit dem ersten Tag habe ich komplett auf Süßigkeiten verzichtet. Nicht auf Zucker insgesamt, aber auf den Schokoriegel, die Gummibärchen und die Kekse und Plätzchen. Auch um Knabbereien wie Chips oder Salzstangen, bis dahin ein wöchentlicher Begleiter, mache ich seit dem einen Bogen. Es fällt mir auch nicht schwer, nicht zuzugreifen, wenn zu Hause geknabbert wird. Dazu habe ich entschieden, weniger Kaffee zu trinken. Zu Hause bin ich auf Latte Macchiato umgestiegen und an der Arbeit verzichte ich komplett auf Kaffee. Am ersten Tag nach dem Urlaub war der erste Weg an der Arbeit wie gehabt in die Küche. Schon aus Gewohnheit machte ich die Kaffeemaschine an um mich dann zu erinnern, dass ich verzichten will – und es klappt inzwischen auch an der Arbeit.
Bisher bin ich immer ohne Frühstück aus dem Haus, habe mir an der Arbeit dann belegte Brötchen oder ähnlich ungesundes gekauft und gegessen. Zu Hause dann am Nachmittag warm und Abend direkt noch mal Abendbrot. Das habe ich auch geändert. Ich schaffe es zwar noch nicht, mich morgens zu Hause hinzusetzen und zu frühstücken aber immerhin schmiere ich mir ein Brot, welches ich dann im Auto auf dem Weg zur Arbeit frühstücke. Noch nicht das Gelbe vom Ei aber sicher besser als kein Frühstück.
Fazit
Das Ziel ist noch lange nicht erreicht aber der Anfang ist gemacht. Jetzt heißt es dranbleiben und die Änderung zur Gewohnheit zu machen. Allerdings merke ich schon eine leichte Veränderung. Mir geht es insgesamt besser, ich fühle mich frischer und mein Magen ist nicht mehr so übersäuert. Auf jeden Fall bleibe ich dran und berichte in etwa 20 Tagen wieder wie es mir damit ergeht.