Bei uns zu Hause hatte keiner einen Spitznamen. In der Familie meiner Frau war es üblich, an jeden Namen mit i enden zu lassen. Aus Stefan wurde also Steffi, aus Christian Chrisi usw. So auch bei unseren beiden Jungs. Aus Lukas wurde Luki und aus Daniel Dani. In der Schule wurde das dann noch zu Dan abgekürzt. Mit einem Schul- und Vereinswechsel hat er nun seinen Nachnamen als Spitznamen aufgedrückt bekommen und ist jetzt der Krafti. Mich stört es nicht und er findet es wohl auch nicht schlimm.

Aber nun zu der eigentlichen Geschichte. Ich hatte in meiner Kindheit/Jugend eine Zeitlang „besondere“ Spitznamen. Den einen bekam ich, da war ich noch in der Grundschule. Meine Mutter hatte einen Wildledermantel in die Reinigung gegeben und ich wurde losgeschickt ihn abzuholen. Leider war bei der Reinigung etwas gründlich schief gelaufen und der Mantel war steif wie ein Brett geworden. Also gehe ich mit dem steifen Mantel nah Hause. Nicht weit gekommen spricht mich ein älterer Junge an und fragt mich, was ich da hätte. Wahrheitsgemäß antworte ich „Einen steifen Mantel“. Ein großer Fehler, denn von da an war ich eine ganze Zeit der „Steife Mantel“.

Den zweiten Namen bekam ich an der weiterführenden Schule im Werkunterricht. Damals war ich ein eher schüchternes Kind und tat mir mit neuen Situationen immer schwer. Das habe ich im Werkunterricht dadurch kompensiert, dass ich immer mit meinem Stuhl gekippelt habe. Und so wurde ich zum „Gehenden Stuhl“. Aber glücklicherweise nur im Werkunterricht.

Gut das keiner der beiden Namen die Zeit überdauert hat. Heute bin ich hin und wieder der Holgi, aber damit kann ich ganz gut leben in dem Wissen, dass es auch wesentlich schlimmer hätte kommen können.

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