In meiner Konfirmandenzeit mussten wir einmal für das Diakonische Werk eine Sammlung durchführen. Ausgerüstet mit einer Liste und einer Geldtasche machten wir uns also auf dem Weg. Ich als echter Einheimischer und ein zugezogener. Wir hatten die Straßen abzugrasen in denen meine Großeltern wohnten. Bei uns im Dorf gibt es Dorfnamen. D.h. die Bewohner jedes Hofes (oder auch deren Nachkommen) werden mit diesem Namen versehen. Die Eltern meiner Mutter hießen „Deuker-Schosche“. Die anderen Großeltern „Kräftjes“. Die beiden Häuser liegen etwa 400 m voneinander entfernt. Getrennt von etwa 3 Straßen. Wir gingen also von Tür zur Tür, klingelten und brachten unser Anliegen vor. Die erste Frage war meistens „Wem bist Du da?“. Wahrheitsgemäß antwortete ich „Kräfjes – vom Heiner“. Fragende Gesichter in der Straße meiner Großeltern mütterlicherseits. Also startete ich einen neuen Versuch: „Deuker-Schosche-vom Lydia“. Die Gesichter klarten sich auf: „So vom Lydia, der Kleene“.

In der Nähe der anderen Großeltern war es dann genau anders herum. Heute denken wir global und damals musste man schon von Straße zu Straße unterschiedlich handeln…

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