Sonntagmorgen, wir hatten ausgemacht größer zu Frühstücken und Abend zu grillen. Also sollte ich beim Bäcker Brötchen holen. Soweit so knusprig. Leider gibt es bei uns im Dorf seit einiger Zeit kein echtes Bäckerhandwerk mehr oder die Brötchen sind durch eine neue Rezeptur nicht mehr nach unserem Geschmack.
Also war mein Ziel ein Backshop eines Bäckers aus der nächsten Stadt. Hier werden Teigrohlinge in Öfen gebacken und verkauft. Was zuerst auffällt ist die Größe der Brötchen. Im Vergleich zu Brötchen aus dem Beckerhandwerk nehmen sie sich sehr klein aus. 1 ½ Brötchen entsprechen etwa einem „echten“ Brötchen vom Handwerk. Geschmacklich sind sie ok. Allerdings ist die Ordnung beim Verkauf eine Katastrophe.
Nicht immer können die Verkäuferinnen etwas dafür. Zum Beispiel, wenn ein Kunde Minutenlang Kleingeld zusammensucht, eine andere erstmal die Auslage studiert und sich noch nicht schlüssig ist, was sie braucht oder jemand erst, wenn 12 Brötchen in der Tüte verpackt sind bemerkt, dass er sie als zwei Mal sechs Brötchen verpackt haben wollte. Da muss man wohl mit leben.
Was ich aber nicht verstehe, warum eine der Verkäuferinnen in aller Seelenruhe Brötchen aus Stiegen in die Auslage sortiert. Immer zwei übereinander und von jeder Sorte eins, wenn sich das Ende der Schlange inzwischen weit hinter dem Eingang auf dem Parkplatz befindet. Da fehlt bei mir jedes Verständnis und ich werde, je länger ich dieses Schauspiel beobachte, nicht nur immer ungeduldiger sondern auch wütend. Und das bevor ich den ersten Bissen gegessen habe…