Man sagt ja immer, man solle sich in die andere Seite hineinversetzen um deren Verhalten und Probleme besser zu verstehen. Zum Beispiel sich mal mit verbundenen Augen als „Blinder“ durch die Straßen führen lassen.
Ich mache gerade die Erfahrung als Fußballtrainer einer D-Jugend und als Vater eines D-Jugendlichen. Bisher war es so, dass mein Sohn auch bei uns im Verein gespielt hat. Zum Sommer ist er nun auf eigenen Wunsch in einen andern Verein gewechselt um dort Gruppenliga zu spielen. Als Trainer legen wir Wert darauf, eine Stunde vor Spielbeginn am Spielort zu sein. Damit die Mannschaft sich ordentlich auf das Spiel vorbereiten kann.
In der Gruppenliga, wo ich als Vater mitfahre, ist das auch so. Allerdings sind natürlich die Anfahrten zu den Spielen deutlich länger. Gestern sind wir beispielsweise um 11:45 Uhr losgefahren um gegen 12:45 Uhr am Spielort zu sein. 13:45 Uhr dann Anpfiff 15:00 Uhr Abpfiff. Um 16:15 Uhr waren wir wieder zu Hause. Das sind in Summe viereinhalb Stunden. Und was soll ich sagen, jetzt verstehe ich auch die Eltern, die sagen eine Stunde vorher dort treffen ist zu früh. Aber aus der Sicht des Trainers ist dieses frühe Treffen auf jeden Fall notwendig.
Die Lösung? Vielleicht ein Programm für die mitgereisten Eltern anbieten. Sie bitten beim Warmmachen zu helfen. Denn wenn man beschäftigt ist, geht die Zeit schneller rum. Ich werde mich mal mit meinen Trainerkollegen unterhalten.