Gestern hatte ich in geistiger Umnachtung meinen Schlüssel an der Arbeit liegen lassen. Gemerkt habe ich es natürlich erst als ich über 90 km weit weg war. Mist. Kurz angerufen und gefragt, wann der Kollege, der immer als zweites kommt, vorhat da zu sein. Natürlich lässt sich das nicht immer ganz genau sagen und so habe ich heute Morgen gute fünf Minuten vor der verschlossenen Türe gesessen.
Das hat mich daran erinnert, dass ich vor guten zehn Jahren die Woche über in Frankfurt gearbeitet habe. Ich war immer darauf bedacht, die 40 Stunden in vier Tagen abzureißen um am Freitag schon nach Hause zu starten. Das führte dazu, dass ich morgens immer der erste war. Eines Morgens hatte ich etwas ausgedruckt. Der Drucker stand in einem anderen Flur und man musste durch das verschlossene und alarmgesicherte Treppenhaus. Ich losmarschiert. Im Treppenhaus fällt die Türe hinter mir zu und ich merke, dass mein Transponder auf dem Schreibtisch liegt. Als ich ihn holen will stelle ich fest, dass ich zum Öffnen der Türe ja einen Transponder benötigt. Ich war also im Treppenhaus gefangen. Morgens um kurz nach sechs. Der nächste Kollege erschien gegen acht Uhr an der Arbeit. Das war bitter.