Heute Vormittag habe ich mir bei einem Metzger um die Ecke zwei belegte Brötchen zum Frühstück geholt. Vor mir war ein älterer Herr an der Reihe. Er bestellte zweimal das Mittagsmenü zum Mitnehmen. Die Frage ob er bestellt habe beantwortete er mit: „Ja, auf Griese“. Er bekam das Bestellte und drehte sich um. Die Verkäuferin wollte den Namen von einer Liste streichen, konnte ihn aber offensichtlich nicht finden. Auf ihre Nachfrage auf welchen Namen bestellt wurde kam wieder laut und deutlich ein „Griese, ich habe heute Morgen angerufen“. Sie ging die Liste nochmal durch und blieb bei einem Namen hängen und stutzte. Der Kollegin zugewandt fragte sie: „Dann ist es wahrscheinlich Käse“ und strich die Zeile aus.
Das erinnerte mich ein bisschen an eine frühere Kollegin. Die hat des öfteren die Namen von Anrufern nicht richtig verstanden. Nachgefragt hat sie allerdings nie. Das führte dann zu Gesprächen wie: „Für Sie hat jemand aus München angerufen“. „Wer denn?“. „Weiß ich nicht, der der immer so leise spricht.“ , sehr hilfreich.
Freitagabend auf der Couch und das erste Mal seit längerem das Ende der Heute Show wach erlebt. Danach noch ein bisschen gezappt und dann ab ins Bett.
Am Samstag habe ich angefangen die Obstbäume zu schneiden. Der eine Apfelbaum hatte im Herbst ja ziemlich Federn gelassen. Ich habe ihn ziemlich eingekürzt mit Ausnahme auf der Seite, wo er die großen Äste verloren hatte. Mal sehen, ob wir die Lücke wieder füllen können. Dann habe ich noch einen Hochentaster bestellt. Die mühevolle Handarbeit ging mir schon länger gegen den Strich. Das Gerät kommt im Laufe der Woche und dann kann ich die Blutpflaume zurechtstutzen.
Außerdem ging es am Samstag noch nach Wolfhagen zum Fußballspiel. Die Aufwärmphase nutzte ich erst zu einem telefonischen Support und dann für eine schöne Runde durch die Vorfrühlingshafte Natur. Das war herrlich. Bei den Schnecken dache ich zuerst es wären lebendige Schnecken an einem Busch und war fasziniert. Aus der Nähe musste ich dann erkennen, dass es sich um leere Schneckenhäuser handelte und war trotzdem noch fasziniert.
Und auch der Sonntag stand unter dem Motto Fußball. Unsere Senioren starteten mit zwei Mannschaften in die Rückrunde. Ich hatte meine neue Scherbe mit dem 2-Fach-Konverter dabei und hab einige Bilder gemacht. Die Abbildungsleistung ist toll, bei der Motivfindung und meiner Positionierung ist noch Luft nach oben.
Heute hatten wir mal wieder einen Termin bei einem potentiellen neuen Kunden Und seit langem hatte ich mal wieder meine Dienstkleidung an. Anzug, Hemd und Krawatte. Wann ich das letzte Mal beruflich so unterwegs war, weiß ich gar nicht mehr so genau, da ich meine Kunden schon lange betreue und hier oft „normale“ Kleidung getragen wird. Heute also im Anzug, derselbe Anzug, bei dem im Sommer die Jacke nur noch knapp zuging. Damals waren wir auf einer Hochzeit und ich hatte mein Spitzengewicht auf den Rippen. Heute ist Tag 77 meiner persönlichen Fastenzeit und der Anzug passt schon wieder ganz gut. Nur am Hosenbund sitzt er noch etwas eng. Aber ich mache ja auch weiter. Wollte nach Tag 70 ja mit dem laufen Anfangen, hatte aber noch keine Zeit. Nächste Woche steht eine Dienstreise in die bayrische Landeshauptstadt auf dem Programm. Spätestens dann fange ich mit dem Laufen an.
Vor einigen Tagen waren in Rothenburg ob der Tauber. Ich war bereits zum zweiten Mal dort und es ist wirklich eine sehenswerte Stadt. Beim ersten Mal übernachteten wir in einem Nachbarort direkt an der Tauber und dieses Mal mitten in der Stadt in der Nähe des Marktplatzes im Hotel Eisenhut. Ein wirklich tolles Ambiente in den alten Patrizierhäusern.
Im Zimmer gab es Möbel wie geschaffen für einen Auftritt bei Bares für Rares und außerdem stand dort ein Hosenbügler. Wie ich darauf komme? Wir waren am Marktplatz und sahen einige junge Japaner auf den Marktplatz kommen. Es waren etwa 5°, also nicht besonders warm. Eine junge Frau hatte einen großen Kapuzenpullover an. Und dann sah man nur Bein, keine Hose. Der Pullover war auch nicht besonders lang. Ein gewagtes Outfit für den deutschen Februar. Wir sahen ihr hinterher und erst bei genauem Hinsehen konnte man eine abgeschnittene Jeans unter dem Pullover sehen.
Wir hatten schnell zwei Vermutungen, die zu dieser Kleidung geführt haben könnten. Entweder war die junge Frau im Reiseführer bei der Klimatabelle in der Spalte verrutscht. Zum Beispiel auf den August und hat gedacht: „25° Durchschnittstemperatur, da brauche ich keine lange Hose“. Oder sie hat im Hotel den Hosenbügler ausprobiert und das „altertümliche“ Gerät hat ihre Hose nicht nur gebügelt, sondern die Beine abgebrannt. Aber vermutlich stimmt keines von Beidem und wir hatten einfach mal was zum Staunen und Lachen.
Neulich Nachmittag bei uns zu Hause. Wir wollen noch eine Runde gehen um etwas frische Luft zu schnappen. Wir ziehen uns an und ich trete vor die Türe. Ich schaue nach links und rechts und bemerke das es regnet und das nicht gerade wenig. Ich drehe mich um und sage in die offene Haustüre: „Es regnet, wollen wir wirklich raus?“. Von drinnen verstehe ich sowas wie: „Wir lassen uns doch vom Wetter nicht ausbremsen!“. Das halte ich in Anbetracht der Tatsache, dass es jetzt extrem stark regnet und der Wind den Regen fast waagerecht vor sich hertreibt sehr gewagt, aber bitte.
Also gut, wenn das so ist, trete ich hinaus in den Regen und heftigen Wind. Der Vorteil ist, dass wir Rückenwind haben und so nur die Rückseite nass wird und das ziemlich schnell. Wir sind noch keine 100 m vom Haus weg und die Hose ist schon pitschenass. Keine 20 m weiter läuft das Wasser nicht nur in Sturzbächen die Straße herunter sondern auch von der Jacke und die Hose wird so auch vorne nass. Oben an der Straße angekommen sind wir beide schon nass bis auf die Haut. Da auch keine Besserung in Sicht ist drehen wir wieder rum. Eigentlich eine gute Idee, um wieder ins Trockene zu kommen, aber leider treibt der Sturm jetzt kleine miese Graupelkörner in unsere Gesichter. Und das Wasser läuft inzwischen so hoch die Straße herunter, dass es höher als die Schuhsohle steht. Nach etwa fünf Minuten sind wir wieder zu Hause. Wir hängen unsere Jacken, von denen das Wasser tropft, zum Trocknen auf. Auch die Hosen müssen wir wechseln. Ich sitze noch kurz mit der Mütze am Schreibtisch. Die hat sich so voll gesaugt, dass das Wasser aus ihr tropft.
Am Schluss soll alles in Missverständnis gewesen sein, aber wenn jemand eine solche Aussage trifft, will ich ihm nicht im Weg stehen. Vielleicht sollte ich aber auch einfach mein Gehör mal überprüfen lassen.