Das St. Floriansprinzip dürfte bekannt sein: „Heiliger St. Florian, verschon mein Haus, zünd‘ andere an“. Einen noch besseren Begriff haben die Engländer dafür: „Nimby – not in my backyard“. Also etwa: „Nicht in meinem Hinterhof“. Das beschreibt das Verhalten mancher Menschen ganz gut, wenn etwas Schlechtes ansteht. Beispielsweise der Bau einer Autobahn, eines AKW oder einer Mülldeponie. Sowas findet, vor seiner Türe oder eben in seinem Hinterhof, niemand gut. Dann mit: „aber in Musterstadt wäre die Mülldeponie viel besser untergebracht…“, zu argumentieren kann ja auch nicht die Lösung sein.

Doch nicht nur bei schlechten Dingen verfällt der Mensch gerne in den Nimby-Modus. Beobachten kann man das auch bei vermeintlich guten Dingen. Die Energiewende ist sicher eine gute Sache und niemand kann ernsthaft etwas dagegen haben, zukünftig nicht mehr auf die Atomkraft zu setzen. Also müssen Alternativen geschaffen werden. Aber so ein Windrad, vor der eigenen Türe? Besser nicht. Dann besser ein Wasserkraftwerk irgendwo in einem Tal oder Atomstrom aus Frankreich oder … - Nimby eben.

Manche Dinge lassen sich ohne Einschränkungen nicht umsetzen. Dabei ist es eigentlich egal, um was es sich handelt. Und mit Nimby kommen wir nicht weiter…

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