Als Informatiker und Projektingenieur muss man flexibel sein. So auch am vergangenen Wochenende. Der Kunde setzt einen neuen Prozess in Shanghai auf Natürlich werden wir im Vorfeld nicht darüber informiert. Freitag dann der Anruf, dass die Daten mit Shanghai synchronisiert werden müssen. Also den Prozess gestartet und das Kundenlaptop mit nach Hause genommen. Am Sonntag dann mal nachgesehen und festgestellt, dass die Daten nicht übertragen werden konnten. Also am Sonntagabend eine kleine Nachtschicht eingelegt und alles noch mal von vorne. Um 22:00 Uhr habe ich begonnen und am Montag früh um 4:00 Uhr habe ich die Aktion abgebrochen. Dann konnte ich keine Daten mehr auf den Server in Shanghai bekommen, weil dort schon wieder gearbeitet wurde.
Das gute an der ganzen Aktion war, dass ich aufgrund der längeren Wartezeiten und der schlechten Serververbindungen nebenbei den Superbowl schauen konnte. Für mich eine Premiere und ich muss sagen, es war sehr unterhaltsam und spannend. Auch wenn man nicht mit den Regeln vertraut ist. Allerdings würde ich dafür nicht extra aufstehen. Der zweite große Pluspunkt dieser Aktion war, dass ich den Tag danach ausschlafen und im Homeoffice arbeiten konnte.
Das ist den meisten jungen Leuten vermutlich nicht klar, wenn sie meinen, der Beruf des Informatikers wäre etwas für sie, weil sie gerne viel Zeit am Computer verbringen. Man muss sehr flexibel sein und man muss auch bereit sein, lange Wartezeiten hinzunehmen. Sei es auf den Compiler, einen Server oder auf eine Rückmeldung vom Kunden. Da ist manchmal Geduld gefragt.