Der Tag fing heute schon wieder super an. Mit den kälteren Temperaturen in der Nacht und der feuchteren Witterung beginnen die Tage an denen morgens Nebel über der Landschaft liegt. Da kommt besonders beim Autofahren viel Freude auf. So auch heute Morgen auf dem Weg zur Arbeit. Zuerst hatte ich mehrere Autos vor mir, die wegen des Nebels nicht schneller als achtzig fuhren. Allerdings war der Nebel nicht an oder auf der Straße sondern lag, wie für den Fotografen gemacht, abseits der Straße in den Senken und Tälern. Grundsätzlich spricht ja nichts gegen eine vorsichtige und der Witterung angepasste Fahrweise aber das geht in meinen Augen doch ein bisschen weit.
Doch ich hatte einigermaßen Glück und bei der übernächsten Abfahrt bogen die Autos von der Bundesstraße in einen Ort ab. Doch schon wenige Augenblicke später fuhr wieder ein Wagen vor mir. Er hatte eine noch langsamere Geschwindigkeit und zur meiner Freude zusätzlich noch die Nebelschlussleuchten an. Das freut das Auge – besonders, wenn inzwischen kein Hauch von Nebel mehr zu sehen ist. Ich versuche auf mich aufmerksam zu machen, meine Bemühungen quittiert der Fahrer aber mit einer noch langsameren Geschwindigkeit. Wie ein Kaninchen schaue ich immer wieder in die grellroten Lichter und es dauert für mein Empfinden viel zu lange, bis ich endlich überholen kann.
Weil der Tank fast leer ist, fahre ich an die Tankstelle und da begegnet mir der Oberdepp.
Ich bekomme monatlich einen Tankgutschein über 44 € bzw. kann monatlich einen Beleg über diesen Betrag einreichen. Weil der Sprit relativ teuer war, dachte ich, das ist die Gelegenheit und ich tanke für 44 €. Das hat auch alles geklappt. Dass ich der Oberdepp bin merkte ich wenige Minuten später auf der Autobahn – gewohnheitsgemäß hatte ich den Beleg nämlich zusammengeknäult und an der Tankstelle weggeworfen…
Für das oben beschriebene Problem mit den Nebelschlussleuchten-Fetischisten hätte ich übrigens mehrere Lösungsvorschläge an die Autoindustrie: mit dem Einschalten der Nebelschlussleuchte ist es nicht mehr möglich schneller als 50 zu fahren oder der Benzinverbrauch steigert sich um das 15 1/2 fache (Dann beteiligt sich vielleicht auch die OPEC an den Umrüstkosten) oder die Innenraumbeleuchtung schaltet auf ein gleißend helles, rosafarbenes Licht. Aber wie die Dieselaffäre zeigt, muss man der Autoindustrie nicht mit Vorschlägen kommen, die wissen sowieso alles besser.