Es lässt sich nicht bestreiten: Die Zeit, die wir in der Küche verbringen, hat sich seit dem Beginn des Corona-Lockdowns deutlich erhöht. Doch wir halten uns nicht nur dort auf, sondern wir kochen auch gemeinsam. In Vorcoronazeiten war dazu oft keine Zeit. Auf dem Programm standen Fußballspiele der Jungen, Besuche auf dem Sportplatz und andere zahlreiche Verpflichtungen.
Inzwischen haben wir uns eine Eismaschine angeschafft und machen unser Eis selbst. Zitroneneis, Haselnusseis, Walnusseis, Stracciatellaeis, Vanilleeis, Erdbeereis und Himbeereis standen schon auf dem Programm. Inzwischen bekommen wir auch schon eine zart-cremige Konsistenz hin – auch weil wir wissen, wie man ein Ei zur Rose abzieht.
Die zweite Anschaffung war ein Wok. Einmal die Woche versuchen wir ein asiatisches Gericht darin zu kochen. Oft rein vegetarisch, wir hatten aber auch schon Hähnchen mit Sezuan-Pfeffer und Süß-Saure Varianten. Eine Entdeckung, seitdem wir mit dem Wok kochen, sind frische Champions. Gab es die in unserer Küche bis Corona nur in Dosen findet sie inzwischen in zahlreichen Gerichten, auch ohne Wok, Verwendung, sogar auf selbstgemachter Pizza.
Zahlreiche Suppenhühner fanden den Weg in unseren Kochtopf. Immer mit frischem Suppengemüse und Stundenlangem kochen. Sonntags entstehen so oft den ganzen Morgen ganze Menüs. Am vergangenen Sonntag gab es beispielsweise Rindfleischbrühe, einen Salatteller mit gebratenen Hähnchenstreifen (in selbstgemachter Marinade eingelegt) und Stracciatellaeis. Und weil einfach jeder kann, haben wir nicht nur die Rindfleischbrühe gemacht, sondern auch noch eine Zwiebelsuppe als Variante.
Bei all den Änderungen und Neuerungen in der Küche habe ich aber nicht das Gefühl, dass wir mehr essen. Wir essen anders und bewusster und das gemeinsame Kochen ist ein schönes Erlebnis. Mal sehen, wohin die Reise noch geht und was uns noch alles einfällt. Und weil man das ganze Essen auch wieder abtrainieren muss, kommt seit Corona die Bewegung auch nicht zu kurz. Das ist aber einen eigenen Beitrag wert.